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Seit mehreren Jahren stehen die internationale Ordnung und mit ihr die Fundamente der internationalen Sicherheitsarchitektur unter zunehmendem Druck. Eine genauere Analyse zeigt, dass dieser Veränderungsdruck von verschiedenen Staaten ausgeht. So heißt es im Friedenswort "Friede diesem Haus" der Deutschen Bischofskonferenz: „Während neue (oder wiedererstarkende) Führungsmächte wie die BRICS-Staaten in einer an liberalen Werten orientierten globalen Ordnung einen hegemonialen Anspruch des Westens erblickten, versäumte es dieser, internationale Institutionen so zu reformieren, dass sie die sich verändernde globale Machtverteilung abgebildet hätten. Aufsteigende Mächte und viele Staaten des Globalen Südens stellten daher die Legitimität der bestehenden internationalen Architektur grundsätzlich infrage. Sie sehen in ihr eine Ordnung, die den gegenwärtigen Kräfteverhältnissen nicht gerecht wird, sondern die Machtverteilung aus der Zeit unmittelbar nach dem Zweiten Weltkrieg konserviert.“ (FdH 137)
Nun wird die Notwendigkeit von Reformen des internationalen Systems auch innerhalb der katholischen Sozial- und Friedenslehre gesehen. Denn obschon in ihr die Institutionen internationaler Kooperation als prinzipiell notwendig für den Frieden und Gerechtigkeit in der Welt angesehen werden, erkennt auch sie an, dass diese in Teilen dysfunktional geworden sind. Im Kern wird angestrebt, einen Transformationsprozess anzustoßen, um die internationale (Sicherheits-)Ordnung aus der Postweltkriegszeit in das 21. Jahrhundert zu überführen. Die Kernforderung lautet dabei „Augenhöhe“ (FdH 189) aller Partner.
Vor diesem Hintergrund beschäftigt sich die Deutsche Kommission Justitia et Pax mit sicherheitspolitischen Ordnungsvorstellungen und will einen Dialog mit weiteren Vorstellungen zur Zukunft der internationalen Ordnung initiieren.
Die mit dieser Aufgabe betraute AG "Gerechter Friede" soll konkret folgenden Aufgaben nachgehen:
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