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Es besteht keinen Zweifel, dass die verschiedenen Formen organisierter
Kriminalität ein zunehmendes sicherheitspolitisches Problem darstellen.
Sie bedrohen die innere und äußere Sicherheit von Staaten und
Gesellschaften. Im Kontrast zu diesem Gefährdungspotential spielt die
organisierte Kriminalität in der säkularen und kirchlichen Friedensethik
bisher nur eine untergeordnete Rolle. Die Deutsche Kommission Justitia
et Pax hat deswegen bereits im Jahr 2019 eine interdisziplinäre
Fachgruppe eingesetzt, um einerseits die vielfältigen Gefahren dieser
Kriminalitätsform zu reflektieren, als auch über Empfehlungen zum Umgang
mit organisierter Kriminalität aus der Perspektive der katholischen
Sozial- und Friedenslehre zu beraten.
Sehr schnell wurde deutlich,
dass andere Länder viel offensichtlicher mit diesem Problem konfrontiert
sind und verschiedene Ortskirchen bereits fundierte Erfahrungen im
Umgang mit organisierter Kriminalität gesammelt haben, von denen sich
viel lernen lässt. Gemeinsam mit Partnerinnen und Partnern aus Mittel-
und Südamerika, Europa und Deutschland begibt sich Justitia et Pax auf
einen Reflexions- und Lernweg, um die spezifischen Erfahrungen ausgehend
von den Möglichkeiten, Grenzen, Wirksamkeiten und Problemen des
kirchlichen Engagements angesichts der konkreten Erscheinungsformen
organisierter Kriminalität zu diskutieren und diese für Deutschland
fruchtbar werden zu lassen.
2024. S 36. ISBN 978-3-910646-07-0
Fotos der internationalen Konferenz zum kirchlichen Handeln angesichts von organisierter Kirminalität, 2023: