10.10.2024
„Die Macht der KI: Menschenrechte im Zeitalter der Algorithmen“ – eine Diskussion mit Tabea Rößner (MdB), Dr. Guido Brinkel (Microsoft), Prof. Dr. Peter G. Kirchschläger (Universität Luzern) und Christian Mihr (Amnesty International)
Lichtenberg Gespräch 2024:
Die Macht der KI: Menschenrechte im Zeitalter der Algorithmen
Die Deutsche Kommission Justitia et Pax lädt herzlich zum Lichtenberg Gespräch 2024 ein
Zeit: Dienstag, der 05. November 2024, 19:00-21:00 Uhr
Ort: Katholischen Akademie in Berlin (Hannoversche Str. 5, 10115 Berlin) und als Livestream
Informationen zur Anmeldung: siehe unten
Künstliche Intelligenz (KI) ist längst Teil unseres Alltags: Sprachassistenten erinnern uns an Termine, Algorithmen spielen personalisierte Werbung aus und automatisierte Systeme treffen Entscheidungen, die früher Menschen vorbehalten waren. Diese Entwicklungen bieten enorme Vorteile, bergen aber auch erhebliche menschenrechtliche Risiken. KI kann Diskriminierung verstärken, sei es unbeabsichtigt
oder gezielt, indem sie Vorurteile in den Daten reproduziert oder sogar verstärkt. Zudem nutzen autokratische und extremistische Kräfte KI, um gezielt Desinformation zu verbreiten und die öffentliche Meinung zu manipulieren, was ernsthafte Konsequenzen für die Demokratie und den gesellschaftlichen Zusammenhalt hat. International verschärfen sich die menschenrechtlichen Probleme: Das Know-how und die Kontrolle über KI konzentrieren sich in wenigen Ländern und bei wenigen Unternehmen, was bestehende Ungleichheiten und Ungerechtigkeiten weiter vertieft. Dies kann auch geopolitische Spannungen verstärken und neue Konflikte anheizen. Wir müssen uns fragen, wie wir sicherstellen können, dass KI-Systeme fair und transparent arbeiten. Welche Maßnahmen sind notwendig, um Diskriminierung und Ungerechtigkeit durch automatisierte Entscheidungen zu vermeiden? Wie schützen wir unsere Privatsphäre in einer Welt, in der Daten das neue Gold sind? Und was bedeutet es für unser Menschenbild und unsere Menschenrechte, wenn Maschinen zunehmend Entscheidungen treffen, die früher nur Menschen vorbehalten waren? Im Rahmen des diesjährigen Lichtenberg Gesprächs werden wir mit Expertinnen und Experten aus Politik, Ethik, Wirtschaft und Zivilgesellschaft diese zentralen menschenrechtlichen Fragen erörtern und Lösungsansätze entwickeln.
Podium:
• Tabea Rößner, MdB, Vorsitzende des Ausschusses für Digitales des Deutschen Bundestages
• Dr. Guido Brinkel, "Head of Government Affairs" Microsoft Deutschland
• Prof. Dr. theol. lic. phil. Peter G. Kirchschläger, Leiter des Instituts für Sozialethik ISE an der Theologischen Fakultät der Universität Luzern, seit 2023 Gastprofessor an der Professur für Neuroinformatik und Neuronale Systeme der ETH Zürich sowie am ETH AI Center
• Christian Mihr, stellvertretender Generalsekretär von Amnesty International Deutschland
Moderation:
• Dr. Jörg Lüer, Geschäftsführer der Deutschen Kommission Justitia et Pax
Informationen zur Anmeldung:
Präsenzteilnahme: Bitte senden Sie Ihre Anmeldung bis spätestens zum 1. November
2024 an information@katholische-akademie-berlin.de und teilen Sie uns bitte auch die
Namen und Kontaktdaten etwaiger Begleitpersonen mit.
Teilnahme per Livestream: Die Veranstaltung kann auch über einen Livestream mitverfolgt
werden, der unter folgendem Link erreichbar ist: https://youtube.com/live/lj4Q-XE-qiI
Über das Lichtenberg Gespräch
Die Deutsche Kommission Justitia et Pax und die Katholische Akademie Berlin veranstalten jährlich am 5. November, dem Gedenktag des Seligen Bernhard Lichtenberg eine Abendveranstaltung zu einem menschenrechtlichen Thema. Bernhard Lichtenberg war zur Zeit des Nationalsozialismus Domprobst in Berlin. Als solcher leitete er ab 1938 das „Hilfswerk beim Bischöflichen Ordinariat Berlin", das vielen Katholikinnen und Katholiken jüdischer Abstammung bei der Emigration aus Nazi-Deutschland half. Lichtenberg protestierte gegen die Verbrechen des Nazi-Regimes auch öffentlich lautstark und setzte sich für den Frieden ein. Aufgrund seines Widerstandes wurde Lichtenberg schließlich verhaftet und verstarb, während er in das KZ Dachau deportiert werden sollte. Vor seiner Verhaftung 1941 betete Lichtenberg
täglich öffentlich auf seiner Kanzel in der St.-Hedwig-Kirche für die Opfer des NS-Regimes, insbesondere auch für seine jüdischen Mitbürgerinnen und -bürger.
Lichtenbergs außerordentlicher Einsatz für die Menschenwürde und den Frieden dienen
uns auch heute noch als Vorbild. An seinem Gedenktag wollen wir daher aktuellen
menschenrechtlichen Problematiken Aufmerksamkeit verschaffen und Lösungsansätze
diskutieren.
Lichtenberg Gespräch 2020:
Das Menschenrecht auf einen angemessenen Umgang mit den Toten
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Menschenrechtsverletzungen in der Ukraine - Was bedeuten sie für uns und unser Handeln?
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