Einladung zum Lichtenberg Gespräch 2020 (auch als Livestream verfügbar)

Die Deutsche Kommission Justitia et Pax und die Katholische Akademie Berlin laden zum Lichtenberg Gespräch 2020 ein.

Im Rahmen der Podiumsdiskussion werden Prof. Dr. Herta Däubler-Gmelin (Bundesjustizministerin a.D.), Prof. Dr. Dr. h.c. Heiner Bielefeldt (UN-Sonderberichterstatter für Religionsfreiheit a.D.), Dr. Friederike Repnik (AGIAMONDO) und Wolfgang Wieland (Stellv. Präsident des Volksbunds Deutsche Kriegsgräberfürsorge) anhand von konkreten Erfahrungen aus Europa, Afrika und Lateinamerika der menschenrechtlichen und der politisch-kulturellen Bedeutung eines angemessenen Umgangs mit den Toten nachgehen und die Frage erörtern, mit welchen Instrumenten man dieses sensible Handlungsfeld stärken kann.

Wir laden Sie herzlich zum Lichtenberg Gespräch 2020 ein, das am

Donnerstag, 05. November 2020, um 19:00-21:00 Uhr
in der Katholischen Akademie Berlin (Hannoversche Str. 5, 10115 Berlin)

stattfindet.

Bedingt durch die Covid19-Regeln steht nur eine sehr begrenzte Zahl an Teilnehmerplätzen im Veranstaltungssaal zur Verfügung, die nach der Reihenfolge der Anmeldungen vergeben werden. Eine Teilnahme ist nur nach einer Anmeldung bei der Katholischen Akademie in Berlin per E-Mail an information@katholische-akademie-berlin.de unter Angabe Ihres Namens und Ihrer Adresse (ggf. auch der Begleitpersonen) und der schriftlichen Anmeldebestätigung möglich. Bei Überbuchung erhalten Sie ebenfalls eine Benachrichtigung per E-Mail von der Katholischen Akademie.

Die Veranstaltung kann auch über einen Livestream mitverfolgt werden, der unter folgendem Link erreichbar ist: https://youtu.be/_tSO27cnrcY

Über das Lichtenberg Gespräch

Die Deutsche Kommission Justitia et Pax und die Katholische Akademie Berlin veranstalten jährlich am 5. November, dem Gedenktag des Seligen Bernhard Lichtenberg eine Abendveranstaltung zu einem menschenrechtlichen Thema.

Bernhard Lichtenberg war zur Zeit des Nationalsozialismus Domprobst in Berlin. Als solcher leitete er ab 1938 das „Hilfswerk beim Bischöflichen Ordinariat Berlin", das vielen Katholikinnen und Katholiken jüdischer Abstammung bei der Emigration aus Nazi-Deutschland half. Lichtenberg protestierte gegen die Verbrechen des Nazi-Regimes auch öffentlich lautstark und setzte sich für den Frieden ein. Aufgrund seines Widerstandes wurde Lichtenberg schließlich verhaftet und verstarb, während er in das KZ Dachau deportiert werden sollte. Vor seiner Verhaftung 1941 betete Lichtenberg täglich öffentlich auf seiner Kanzel in der St.-Hedwig-Kirche für die Opfer des NS-Regimes, insbesondere auch für seine jüdischen Mitbürgerinnen und -bürger.

Lichtenbergs außerordentlicher Einsatz für die Menschenwürde und den Frieden dienen uns auch heute noch als Vorbild. An seinem Gedenktag wollen wir daher aktuellen menschenrechtlichen Problematiken Aufmerksamkeit verschaffen und Lösungsansätze diskutieren.

Programm des Lichtenberg Gesprächs 2020:

Tote und ihre Bestattungsorte sind hoch sensible Gegenstände gesellschaftlichen und politischen Handelns. Nicht von ungefähr werden sie immer wieder zum Ziel bewussten Gewalthandelns: Angehörigen werden die Orte und Umstände des Todes verschwiegen, der Zugang zu den Gräbern wird behindert, Gräber werden geschändet und die Toten propagandistisch diffamiert, angemessene Bestattungen werden unterbunden. Solches Handeln zielt auf die Angehörigen bzw. die Gruppen, aus denen die Toten stammen. Es ist ein Instrument der Repression, das die Menschenwürde der Betroffenen erheblich verletzt und selbst nach dem Ende der Gewalt und über Generationen hinweg ganze Gesellschaften spaltet.

Im Rahmen des Lichtenberg Gesprächs 2020 wird anhand von konkreten Erfahrungen aus Europa, Afrika und Lateinamerika der menschenrechtlichen und der politisch-kulturellen Bedeutung eines angemessenen Umgangs mit den Toten nachgegangen und die Frage erörtert, mit welchen Instrumenten man dieses sensible Handlungsfeld stärken kann.

Podium:

Prof. Dr. Herta Däubler-Gmelin, ehemalige Bundesministerin für Justiz, Juristin, Honorarprofessorin und langjähriges Mitglied des Deutschen Bundestages

Prof. Dr. Dr. h.c. Heiner Bielefeldt, ehemaliger UN-Sonderberichterstatter für Religionsfreiheit, Professor für Menschenrechte und Menschenrechtspolitik an der Friedrich-Alexander-Universität Erlangen-Nürnberg

Dr. Friederike Repnik, Beraterin für den Umgang mit gewaltbelasteter Vergangenheit und Versöhnungsprozessen bei AGIAMONDO

Wolfgang Wieland, Stellv. Präsident des Volksbunds Deutsche Kriegsgräberfürsorge, Bürgermeister und Justizsenator a.D., langjähriges Mitglied des Deutschen Bundestags

Moderation:

Dr. Jörg Lüer, Geschäftsführer der Deutschen Kommission Justitia et Pax

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