Das Abkommen mit Namibia ist ein wichtiger Schrittauf dem Weg der Versöhnung

Der Vorsitzende der Deutschen Kommission Justitia et Pax, Bischof Dr. Heiner Wilmer SCJ (Hildesheim), hat heute (28. Mai 2021) die Vereinbarungen der Bundesregierung mit Namibia begrüßt. Sie seien ein bedeutsamer Schritt in der langfristigen gemeinsamen Auseinandersetzung mit dem kolonialen Erbe.
„Das Abkommen mit Namibia und insbesondere die offizielle Anerkennung, dass das deutsche Kolonialregime einen Völkermord an den Herero und Nama begangen hat, stellt einen wichtigen Fortschritt dar. Die Bundesregierung stellt sich konkret der historischen Verantwortung. Das verdient Respekt“, so Bischof Wilmer. „Mit diesem Abkommen ist eine wichtige Wegmarke gesetzt auf einem Weg, den die Gesellschaften in Namibia und Deutschland in Zukunft miteinander gehen müssen. Das wahrhaftige Anerkennen von Schuld und Verantwortung macht den Weg frei für weitere Schritte der Zusammenarbeit und der Versöhnung.“ Bischof Wilmer fügte hinzu, dass das Abkommen über Deutschland und Namibia hinaus ein ermutigendes Beispiel beim Umgang mit dem toxischen kolonialen Erbe darstelle. „Die Folgen der Kolonialgeschichte prägen viele Gesellschaften sowie die internationalen Beziehungen nachhaltig. Sie stellen oftmals eine empfindliche Störung unserer gemeinsamen Handlungsfähigkeit dar. Eine aufrichtige und selbstkritische Auseinandersetzung mit dieser komplexen Geschichte ist eine Voraussetzung für den Aufbau vertrauensvoller Beziehungen. Das schließt ausdrücklich die europäische Dimension dieser Thematik mit ein“, sagte Bischof Wilmer.
„Das Abkommen wird seine produktive Wirkung allerdings nur dann entfalten, wenn es von den gesellschaftlichen Akteuren in Deutschland und Namibia mit Leben gefüllt wird. Denn der Umgang mit den Folgen des Kolonialismus kann nur gemeinsam geschehen und ist keineswegs nur eine Aufgabe des Staates. Die katholische Kirche wird sich in diesen Prozess einbringen“, so Bischof Wilmer. Die Deutsche Kommission Justitia et Pax, getragen von der Deutschen Bischofskonferenz und dem Zentralkomitee der deutschen Katholiken, arbeite derzeit zusammen mit den Hilfswerken und den weltkirchlichen Partnern an konkreten Vorhaben in diesem Feld.

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