Globale Wertschöpfungsketten brauchen verbindliche Schutzmechanismen für die Rechte von Arbeitenden

Katholische Organisationen bei der Internationalen Arbeitskonferenz in Genf

Genf, 3. Juni 2016  „Wenn von 450 bis 520 Millionen Klein- und Mittelständischen Unternehmen in Globalen Wertschöpfungsketten nur 9% zur formellen Wirtschaft gezählt werden können - wie muss dann ein sozialer Dialog aussehen, der den sozialen Frieden befördern wird?“ Mit dieser Fragestellung adressierte Hildegard Hagemann, Deutsche Kommission Justitia et Pax und Vertreterin von Kolping international bei der Internationalen Arbeitsorganisation das Plenum der ca 4000 Delegierten aus aller Welt, die zwischen dem 30. Mai und 11. Juni 2016 in ihrer 105. Sitzung u. a.‘ Menschenwürdige Arbeit in Globalen Lieferketten‘ diskutierten.
 
Mit diesem Thema befasste sich am 2.Juni 2016 auch der Workshop ‚Menschenwürdige Arbeit entlang globaler Wertschöpfungsketten- ein Ruf nach Verantwortung und eine Gelegenheit für Solidarität,‘ den das Centre for Catholic Organisations in Geneva (CCIG) , die Weltbewegung christlicher Arbeiter, die beiden katholischen Arbeiterjugendorganisationen JOCI und CIJOC, Caritas internationalis und Kolping international ausrichteten, unterstützt von WIEGO, dem ‚Thinktank‘ für Frauen in informeller Wirtschaft.
 
Manuela Tomei, Expertin für informelle Wirtschaft der ILO, betonte in ihrem Eingangsstatement die Relevanz der Diskussionen bei der Internationalen Arbeitskonferenz: „Die Beratungen laufen noch- es braucht einen intensiven Dialog über die Möglichkeiten, durch Instrumente der ILO die Rechte der Arbeitenden entlang der Globalen Weitschöpfungsketten zu schützen.“ Nicola Piper von der Universität Sydney sprach von bestehenden Instrumenten wie z.B. der 25 Jahre alten UN- Konvention über die Rechte von Wanderarbeitern und ihren Familien, die gerade jetzt in diesem Zusammenhang Bedeutung gewinnt: „46 Ratifizierungen in fast 26 Jahren sind angesichts der prekären Arbeitssituation vieler Wanderarbeiter ein Armutszeugnis für die globale Beschäftigungspolitik.“  Anna Biondi, Stellvertretende Direktorin der Arbeitnehmerseite und Linda Kromjong, Generalsekretärin der Internationalen Arbeitgeberorganisation diskutierten mit interessierten Menschenrechts-, Migrations,- Jugend- und Entwicklungsorganisationen.
Zusammen mit Vertreterinnen der Trägerorganisationen aus der Basisarbeit legte Suntaree Saeng-ging aus Thailand, Homenet Asia/WIEGO Zeugnis ab für die prekären Arbeitsverhältnisse, vor allem von Heimarbeiterinnen in der Textilwertschöpfungskette
 
„Mit den Aktivitäten der katholischen internationalen Organisationen mit Konsultativstatus bei den Vereinten Nationen entlang der jährlichen Internationalen Arbeitskonferenz wollen wir zeigen, dass wir uns aktiv in die werteorientierte Diskussion um die Zukunft der Arbeit und die Umsetzung des Ziel 8 der Agenda 2030 einbringen“, konstatiert Hildegard Hagemann.“ Globale Wertschöpfungsketten sind Phänomene einer globalisierten Wirtschaft, die verbindliche Regeln brauchen, damit die Würde des durch seine Arbeit wertschöpfenden Menschen respektiert und geschützt wird.“

Pressemitteilung

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